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Symbolfoto von TheAndrasBarta auf Pixabay Nr.1264062

Internationalisierungsstrategie

In Europa sollen laut der Empfehlung "Europa in Bewegung" - Lernmobilität für alle des Europäischen Rates vom 13. Mai 2024 bis zum Jahr 2030 mindestens 12 Prozent der Lernenden in der Berufsausbildung in den Genuss einer Lernerfahrung im Ausland kommen. Zur Zeit sind es noch ca. 7 Prozent eines Ausbildungsjahrgangs. Diese Benchmark könnte als Richtwerte für das eigene SQV herangezogen werden.

Empfehlung "Europa in Bewegung" (externe Website)

Oberste Ziele einer schulischen Internationalisierungsstrategie sind u.a.:

  • Steigerung der Mobilität der Auszubildenden
  • Steigerung der Mobilität der Berufsbildungsverantwortlichen (Lehrkräfte u. Ausbilder) – Personal- und Organisationsentwicklung
  • Internationale Öffnung (Internationalisierung) der Berufsschule

Internationalisierungsstrategie des BSZ Erding

Die Dr.-Herbert-Weinberger-Schule möchte, dass ihre Lernenden (Auszubildenden) und Lehrende (Lehrkräfte) am Prozess der zunehmenden Internationalisierung (bzw. Europäisierung oder Globalisierung) der dualen Berufsausbildung teilhaben können. Aus diesem Grund wurden im Rahmen des Schulentwicklungsprozesses im sogenannten Schulspezifischen Qualitätsverständnis (SQV) Zielindikatoren formuliert:

SQV BS Erding (PDF-Download)

Ein "EU-Koordinator" (= Kontakperson der Schule) bündelt die einzelnen Initiativen der Lehrkräfte und der verschiedenen Fachbereiche und stellt die jährlichen Förderanträge. Er verwaltet die Fördergelder und organisiert die Abschlagszahlungen uber das Landesamt für Schule (LAS) aus der Staatsoberkasse. Unterstützt wird er von den „EU-Teams“ bzw. "Internationalisierungsteams" der verschiedenen Abteilungen und Fachbereiche.

Tipp: Zeitliche Ressourcen für das „EU-Team“ bzw. "Internationalisierungsteam" können neben den üblichen "Anrechnungsstunden" seit dem Schuljahr 2011/12 auch durch die sogenannten "Teamstunden" aus dem Schulbudget bereitgestellt werden. Siehe dazu: Stärkung der Eigenverantwortung beruflicher Schulen, Schulversuch „Profil 21 – Berufliche Schule in Eigenverantwortung“, Bekanntmachung des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultusvom 6. Juli 2011, Az.: III.3-5 S 9641-7b.52 463, Anlage Nr. 9 Eigenverantwortliche Teamstunden, Seite 235 im Amtsblatt KWMBl Nr. 17/2011.

Amtsblatt KWMBl Nr.17/2011 (externe Website)

Ergänzung des Leitbildes des BSZ Erding

Im Schuljahr 2016/17 wurde, entsprechend der Internationalisierungsstrategie, das Leitbild der Berufsschule Erding um die folgenden Punkte erweitert:

  • Wir stellen die Schülerinnen und Schüler in den Mittelpunkt unserer pädagogischen Arbeit und fördern ihre berufliche Handlungskompetenz - auch im internationalen Kontext.
  • Wir fördern das Verständnis für unterschiedliche Denk- und Handlungsweisen und gewinnen interkulturelle Kompetenz.

Zur Diskussion stand auch folgender empfehlenswerter Vorschlag:

  • Wir fördern die internationale berufliche Handlungskompetenz unserer Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte.
  • Wir fördern die kulturelle Vielfalt an unserer Schule.

Verleihung der Erasmus+ Mobilitätscharta für die Berufsbildung im Jahr 2015

Am 09.09.2015 wurde der Berufsschule Erding die Erasmus + Mobilitätscharta für die Berufsbildun g (Erasmus+ VET Mobility Charter Nr.: 2015-1-DE02-KA109-002626) durch die Nationale Agentur beim Bundesinstitut für Berufsbildung (NA-BIBB) verliehen.
Der Vorteil der Mobilitätscharta ist, dass die Beantragung der Mobilitätsprojekte für den Inhaber vereinfacht wird. Die Charta gilt bis zur Antragsrunde 2020 und ermöglicht dadurch der Berufsschule Erding eine längerfristige Planungssicherheit.

Verleihung der Erasmus-Akkreditierung für die Berufsbildung im Jahr 2021

Im Februar 2021 wurde dem BSZ Erding die Erasmus-Akkreditierung in der beruflichen Aus- und Weiterbildung (2020-1-DE02-KA120-VET-000008217, gültig vom 1. März 2021 bis zum 31. Dezember 2027) verliehen. Aufgrund der Verleihung der Mobilitätscharta hat das BSZ Erding zusätzlich auch ein Zertifikat für Exzellenz verliehen bekommen.

Hier eine Auflistung möglicher Maßnahmen im Rahmen einer Internationalisierungsstrategie:

Abnahme und Ausstellung international anerkannter Zertifikate wie z.B.:

  • Integration der international gültigen EASA CAT-A-Lizenz in den Lehrplan der Fluggerätmechaniker als Ersatz für die Modulprüfungen als zertifizierter, luftfahrttechnischer Ausbildungsbetrieb nach EASA Teil 147.
  • Internationaler Computerführerschein (International Certification of Digital Literacy, ICDL) - siehe hier und www.icdl.de/icdl-an-der-schule
  • Europäischer Wirtschaftsführerschein (European Business Competence: Licence, EBC:L) - siehe: www.ebcl.eu bzw. www.ebcl.de
  • europass Lebenslauf - siehe hier
  • europass Sprachenpass
  • europass Zeugniserläuterungen

Angebot von international ausgelegten Zusatzqualifikationen wie z.B.:

  • Europakaufmann/frau
  • Europaassistent/-in im Handwerk
  • Kaufmann/frau für internationale Geschäftstätigkeit
  • Kauffrau/Kaufmann International AHK über das ECBM in London und Dublin (z.B. BS 4 in Nürnberg)
  • Fremdsprachen-Industriekaufmann/-frau (z.B. BS 2 Passau und BS 2 Landshut)
  • Hotelfachfrau/-mann mit der Zusatzqualifikation „Europäisches Hotelmanagement“(z.B. BSZ Immenstadt und BS Erding, siehe hier)

Erweiterung der Sprachkompetenz der Schülerinnen und Schüer wie z.B.:

  • Anbieten von Wahlkursen für europäische Sprachen
  • Anbieten bilingualen Unterrichts (Content and Language Integrated Learning - CLIL)
  • Abnahme des KMK-Fremdsprachenzertifikats - siehe hier
  • Abnahme des Cambridge Preliminary English Tests (PET) - siehe hier
  • Abnahme des Cambridge English Advanced certificate (CAE) - siehe hier

Lehrkräftefortbildungen und -austausch wie z.B.:

  • Schulinternen Lehrerkräftefortbildungen (Schilf) mit den Themen: Interkulturelle Kompetenz, europass Lebenslauf, europass Sprachenpass, Nutzung des EURES-Portals, europass Zeugniserläuterungen, IHK-Abschlusszeugnisse in Englisch u. Französisch - siehe hier
  • KA1 - Mobilität in der Berufsbildung (Betriebspraktikum, Job-Shadowing , Unterrichten , Kursteilnahme) für die Lehrkräfte einer Berufsschule und Ausbilder des dualen Partners. Die Lehrkräfte erhalten den europass Mobilität bzw. die Fortbildungen werden ihnen u.U. als Betriebspraktikum (siehe KMS_Betriebspraktikum_vom_05.05.2015.pdf) anerkannt.
  • KA1 - Personalmobilität im Schulbereich (Fortbildungskurse) im Ausland für die Lehrkräfte der Schule (früher: COMENIUS-Lehrerkräftefortbildungen): Antragstellung über den Pädagogischen Austauschdienst (PAD) der Kultusministerkonferenz unter www.kmk-pad.org
  • KA2 - Strategische Partnerschaft in der Berufsbildung mit einer ausländischen Schule

Für Schülerinnen und Schüler Kontakte, Austausch bzw. Auslandspraktika wie z.B.:

  • Berufsschülerinnen und -schüler können an einer KA1 - Mobilität in der Berufsbildung teilnehmen.
  • BO-Schülerinnen und -Schüler können seit 2021 ebenfalls an einer KA1 - Mobilität in der Berufsbildung teilnehmen.
  • Schülerinnen und Schüler können auch als Einzelpersonen an Pool-Projekten (siehe Homepage der NA-BIBB mit der Pool-Projektsuche) teilnehmen!
  • Weitere Angebote finden Schülerinnen und Schüler auf den Homepagen MeinAuslandspraktikum und Auslandsberatung-Ausbildung.

Gemeinsame Unterrichtsprojekte über Internetplattformen:

Durchführung von Unterrichtseinheiten zum Thema "Interkulturelle Kompetenz":

Internationale Öffnung (Internationalisierung) der Schule

  • Bildung eines BIJ/V: Vorklasse zum Berufsintegrationsjahr in kooperativer Form (d.h. mit einem Maßnahmenträger) für berufsschulpflichtige Asylbewerber und Flüchtlinge
  • Angebot des Job-Shadowing (Hospitation) und des Unterrichtens für ausländische Lehrkräfte

Beteiligung der Einrichtung an Kooperationen/ Netzwerken auf regionaler, nationaler Ebene und/oder internationaler Ebene wie z.B.:

  • in- u. ausländische, berufliche Schulen
  • in- u. ausländische Ausbildungsbetriebe
  • in- u. ausländische Kammern z.B. www.mobilitaetscoach.de
  • Fachhochschulen und Hochschulen
  • Vermittlungsagenturen
  • Nationale Agenturen wie z.B. die NA-BIBB

Anwendung eines Qualitätsmanagements zur kontinuierlichen Verbesserung bei den Projektdurchführungen wie z.B.:

  • QMBS, Q2E, EFQM etc.
  • Checklisten für die Organisation und Durchführung von Mobilitätsprojekten

Eindeutige Definition der Aufgaben und Verantwortlichkeiten für Mobilitätsprojekte innerhalb der Einrichtung (z.B. EU-Team bzw. Internationalisierungs-Team).

Bereitstellung eigener Finanzmittel (z.B. Förderverein, Eltern und Betriebe) oder personeller Ressourcen (z.B. Anrechnungs- bzw. Teamstunden) für Mobilitätsprojekte.

Weitere Quellen und Hilfen zum Erstellen einer eigenen Internationalisierungsstrategie findet man hier in unserer Linksammlung.

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