Zum Ausbildungsspektrum unserer Berufsschule gehört die dreijährige Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten (MFA), die man früher Arzthelferin nannte. Unsere Medizinischen Fachangestellten sind in ihrem Arbeitsalltag auch mit Notfallsituationen konfrontiert. Hierfür sind oft Herzerkrankungen verantwortlich.

 

Um diese verstehen zu können, lernen die Schülerinnen und Schüler die Anatomie des Herzens näher kennen. Hierzu ist es seit einigen Jahren üblich, im Unterricht Präparationen an Schweineherzen durchzuführen. Die Anatomie der Schweineherzen ist der des Menschen nahegehend identisch.

Zunächst betrachten die Schülerinnen und Schüler die Herzen von außen, wiegen und messen diese. Anschließend vergleichen sie das Schweineherz mit im Unterricht verwendeten Abbildungen aus anatomischen Lehrwerken und erkennen dabei bereits erlernte Strukturen wie die großen Blutgefäße und die Herzkranzgefäße. Den Gefäßen folgend arbeiten sich die Schülerinnen und Schüler in die Tiefen des Herzens vor - dies erfolgt nun auch mit Hilfe von Skalpellen, Pinzetten und Sonden. Die MFAs be“greifen“ den Unterschied zwischen rechter und linker Kammer, sehen die Segel der Klappen im Herzen und entdecken die Taschenklappen der großen Arterien. Der Blutfluss in den Herzkranzgefäßen wird schließlich mit eingespritzter Kochsalzlösung simuliert.

Letztendlich verstehen die Schülerinnen und Schüler, dass nur die linke, deutlich kräftiger ausgebildete Kammer den Körper mit Druck versorgen und die rechte somit nur noch für den kleinen Kreislauf zuständig sein kann. Auch die Klappenfunktion, nämlich dem Blut die richtige Richtung zu weisen, kann so besser nachvollzogen werden. Mit diesem „Aha-Erlebnis“ haben die Schülerinnen und Schüler gerne aktiv am Unterricht teilgenommen.

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